Airolo TI: Zweite Gotthardröhre - Sitzung der politischen Begleitkommission

Vor wenigen Tagen fand nach rund einem Jahr erneut ein Treffen der politischen Begleitkommission für das Projekt der zweiten Gotthardröhre in Airolo statt.

An der Sitzung nahmen wie üblich politische Vertreterinnen und Vertreter der Gemeinden Airolo und Göschenen, der Kantone Uri und Tessin sowie Mitarbeitende des Bundesamts für Strassen (ASTRA) teil. Es wurden verschiedene Themen besprochen, insbesondere der Stand der aktuellen und künftigen Arbeiten, deren Zeitpläne bisher eingehalten wurden.

Stand der Arbeiten

Vertreterinnen und Vertreter des ASTRA informierten die Anwesenden über den Stand der Arbeiten auf beiden Seiten und bestätigten zunächst den Termin für die Eröffnung des Tunnels, die derzeit im Juli 2030 vorgesehen ist. Auf der Baustelle in Göschenen wurde mit dem Durchschlag beim Gegenvortrieb die Startröhre erreicht, in die die Tunnelbohrmaschine (TBM) herabgelassen wird. Damit ist der Ausbruch des oberen Teils (Kalotte) abgeschlossen, während der untere Teil (Strosse) bis Ende des Jahres fertiggestellt sein wird, um das gesamte Tunnelprofil zu vervollständigen. Ebenfalls auf der Nordseite ist der Bau der Betonkaverne, in der während des Ausbruchs des Haupttunnels Beton hergestellt wird, zum Abschluss gebracht worden. Die Ausbruchsarbeiten der geologischen Störzonen sind im Mai aufgenommen worden. Im Oktober wird dann die Montage der TBM beginnen, die im Februar 2025 in Betrieb genommen werden soll.

In Airolo wurde in den vergangenen Monaten mit dem Bau der Startröhre für die zweite Röhre und dem Ausbruch des ersten Tunnelabschnitts gestartet, sodass ab Oktober die TBM installiert werden kann, die dann im Februar nächsten Jahres auch im Süden zum Einsatz kommen soll. Wie im Norden wird im Juni auch im Süden mit dem Aushub der geologischen Störzone begonnen. Auf der Südseite ist überdies der Aufbau von Anlagen für den Materialtransport und von Förderbändern im Gang.

Projektierung, Beschaffung und bilaterale Themen zwischen dem ASTRA und dem Kanton
Im Rahmen der Sitzung präsentierte das ASTRA auch den aktuellen Stand der Projektierung für die Sanierung des in Betrieb befindlichen Tunnels ab 2030, den Stand der Ausschreibungen und der Umweltkontrollen. Anschliessend wurden auf bilateraler Ebene verschiedene Themen besprochen, wie etwa die Sonderspur Airolo/Pässe «CUPRA» und das Projekt zur Renaturierung der Flachwasserzonen des Vierwaldstättersees, wo die Wiederherstellung natürlicher Lebensräume und die Steigerung der Biodiversität geplant sind.

Medieninformation und öffentliche Veranstaltungen

Das Interesse der lokalen und nationalen Medien an den Entwicklungen rund um den Bau der zweiten Gotthardröhre nimmt stetig zu. In letzter Zeit gab es verschiedene Beiträge in den nationalen Fernsehsendern SRF, RTS und RSI (am 3. April live aus Airolo) sowie Reportagen in Zeitschriften und Zeitungen.

Die nächsten Anlässe für die Öffentlichkeit:

– Offizielle Eröffnung der neuen Ausstellung zum Projekt «Zweite Gotthardröhre» im Verkehrshaus in Luzern im Juni

– Informationsabend für die Bevölkerung von Airolo am 6. Juni 2024 um 18.00 Uhr im Salone Olimpia

– Tag der offenen Tür auf der Baustelle von Airolo am 28. September 2024

Zum Abschluss der Sitzung dankte ASTRA-Direktor Jürg Röthlisberger dem Urner Regierungsrat Roger Nager, der seine Tätigkeit in der Regierung dieses Jahr beenden wird, für sein Engagement und seine Arbeit in der politischen Begleitkommission des Projekts.

Die Kommission wird im Frühjahr 2025 wieder tagen.

 

Quelle: Bundesamt für Strassen (ASTRA)
Titelbild: Symbolbild (© Google Maps)